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E Learning ist in anderen Ländern in einer Weise verbreitet sodass die Schüler potenziell gar nicht immer zur Schule gehen müssten Dass man bestimmte Dinge zu Hause macht und die Schule wäre eher der Ort an dem man kooperiert und sich austauscht und vielleicht auch persönliches Feedback bekommt Die alte Lehrer rolle dass die Lehrer das Wissen haben das sie dann vermitteln ist eigentlich schon seit ein paar Jahren vorbei Lehrerinnen und Lehrer könnten zukünftig eher inspirierend und beratend tätig sein und auch einzelne Wissenssegmente wieder miteinander verbinden oder auch auf interessante Querverbindungen aufmerksam machen Die reine Wissensvermittlung wird in Zukunft immer mehr über Programme passieren Kegler Ja das können Filme zum Beispiel großartig Wenn man sich die Französische Revolution im Spielfilm anguckt dann hat man ein Gefühl für die Zeit Das reicht alleine zum Verständnis nicht aus aber es ist ein Einstieg Also doch das digitale Klassenzim mer in dem alle vorm Bildschirm sitzen und gucken Kegler Nein im Gegenteil Mit dem Wissen das jetzt allen Menschen zur Verfügung steht muss der Lehrer umgehen und versuchen daraus was zu machen Das dreht die gesamte Schule um das Prinzip des inverted oder flipped classroom Zu Hause guck ich mir an was zu lernen ist und ich gehe in die Schule um zu üben Also genau andersherum als es heute ist Das kommt in den nächsten Jahren Dann sollte die Schule wie sie heute ist nicht mehr denkbar sein Das ist meine These Schaumburg Was man sich bei solchen Konzepten grundsätzlich fragen muss ist werden alle Schüler das können Das werden sie nicht ohne Weiteres Nicht jedes Kind kann sich zu Hause hinsetzen und sich Lerninhalte einfach selbstständig aneignen Und genau das ist die Rolle der Schule zu gucken Frau Kegler sind digitale Medien ein Segen oder ein Fluch für die Schulen Kegler Ich würde sagen weder noch Es kommt auf den Content an also darauf was man damit macht Es kann eine hervorragende Nutzung von digitalen Medien geben Aber so wie ich es im Moment erlebe sind wir in Deutschland noch sehr zurück im Vergleich zu anderen westeuropä ischen oder reichen Ländern Frau Schaumburg Computer werden ja schon länger an Schulen ein gesetzt Worum geht es denn heute wenn wir vom Lernen mit digitalen Medien sprechen Schaumburg Die Kinder haben zwar gelernt im Informatikunterricht mit dem Computer umzugehen aber sie wussten eigentlich nicht wozu sie dieses Wissen gebrauchen können Heute hält man es für sinnvoller Medienkompetenzen integriert in die Unterrichtsfächer zu vermitteln Eine weitere Grundidee die bereits aus den Anfängen des Computerein Medienabstinenz ist nicht der richtige Weg Heike Schaumburg satzes in der Schule stammt und zurzeit wieder an Aktualität gewinnt ist Schülern individualisierte Lern wege zu erlauben und individualisier te Rückmeldungen zu ihren Lern prozessen zu geben Hierbei können Computer Lehrkräfte wunderbar unterstützen denn eine Lehrkraft wird es nicht schaffen allen wenn sie es brauchen überall gerecht zu wer den Ein Versprechen von damals halte ich aber für falsch dass Computer die Lehrer vollständig ersetzen könnten Beim Thema individualisiertes Lernen mit digitalen Medien haben viele ich auch erst einmal das Bild von einzelnen Schülern im Kopf die mit einem Gerät alleine arbeiten Ist das falsch Kegler Das habe ich gerade gesehen in Dänemark in einer paperless school Ein Kollege auch ein Schul leiter nannte das ein totalitäres System Es geht alles nur über Technik und es gibt eigentlich keine Begeg nung bei der nicht Bildschirme aufgeklappt sind Ist das die Schule der Zukunft Kegler Nein für mich überhaupt nicht Für mich ist das Entscheidende in der Schule das Gespräch das Hören Zuhören und Sprechen Wir setzen ein digitales Medium immer dann ein wenn es gebraucht wird Besonders inspirierend finde ich wenn man gemeinsam Texte schreibt und ver ändert und alle sehen dass und wie man sich beteiligt Da gibt es noch viele andere Methoden Auch indivi duelles Feedback In Finnland habe ich schon nach der ersten Pisa Studie gesehen dass die Lehrer alle mit ihren Schülern verbunden waren und ganz genau gucken konnten und sie für persönliche Beratung nicht immer treffen mussten Dieses ganze Debatte26 Robert Bosch µÚÒ»³Ô¹ÏÍø

Vorschau RBS 2018-03 DE Seite 26
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