Robert Bosch µÚÒ»³Ô¹ÏÍø GmbH
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In sozialen Einrichtungen und Diensten mangelt es an Fachkräften. Mehr noch: Der Personalmangel hat sich vieler Orten zur Personalkrise ausgewachsen. Einrichtungen der Behindertenhilfe und PflegeeinrichÂtungen müssen ganze Stationen oder Dienste schließen. Kindertageseinrichtungen sehen sich gezwunÂgen, Betreuungszeiten einzuschränken und Gruppen zu vergrößern. Stationäre Hilfen zur Erziehung und Inobhutnahmestellen können ihre Angebote nicht aufrechterhalten, Fachkräfte im allgemeinen sozialen Dienst der Jugendämter lassen sich zunehmend schwerer finden, Unterbringungsplätze für gefährdete Kinder und Jugendliche sind rar. Die gesamte soziale Infrastruktur gerät durch die angespannte PersoÂnalsituation ins Wanken. Rechtsansprüche können nicht mehr adäquat erfüllt werden. Für das BestandsÂpersonal sozialer Dienste und Einrichtungen steigen die Belastungen.
Dabei sind und bleiben soziale Berufe ungebrochen attraktiv. In fast allen Berufsfeldern wächst die Zahl der Auszubildenden und Beschäftigten seit Jahren. Es wurden qualitative Verbesserungen erreicht, die eine Tätigkeit in den jeweiligen Beschäftigungsfeldern weiterhin verantwortungsvoll und interessant machen. Auch wurden deutliche tarifliche Besserstellungen durchgesetzt und zahlreiche Zugänge zu Aus- und Weiterbildung geschaffen, Helferqualifizierungen einerseits weiterentwickelt und die AkademiÂsierung andererseits vorangetrieben.
Handlungsfeldübergreifend und auf Basis einer realistischen Bestandsaufnahme lenkt das Fachforum den Blick darauf, welche kurz- und mittelfristigen Ansätze zur Bewältigung des Personalbedarfs greifen und inwiefern die einzelnen Handlungsfelder der Kinder- und Jugendhilfe, der Pflege und der EingliedeÂrungshilfe voneinander lernen können: Wie sieht eine sinnvolle Personalplanung in Zeiten des Fach- und Arbeitskräftemangels aus? Welchen Mehrwert haben multiprofessionelle Teams? Ist eine neue PrioriÂtätensetzung notwendig? Wie kann für die Beschäftigten Entlastung durch Digitalisierung oder EntbüÂrokratisierung von Arbeitsprozessen geschaffen werden? Wie kann die Gesundheit der Beschäftigten gestärkt und ihre Resilienz gefördert werden? Und nicht zuletzt: Welche bundes-, landes- und kommuÂnalpolitischen Weichenstellungen sind gefragt?
Die Veranstaltung richtet sich an Fach- und Führungskräfte mit Steuerungs- und Personalverantwortung aus Einrichtungen, Trägern, Wissenschaft und Verwaltung in den Handlungsfeldern Kinder- und JugendÂhilfe, Altenpflege sowie Behindertenhilfe.